Devina Rea

23 Jahre

Devina gehört zu den Nephilim. Jedoch gehört sie weder zu den Angels, noch zu den Assassinen. Ihre Wege führten sie einst zu Chernobog, für den sie als Spionin fungiert, aber auch als Krigerin ist sie nicht gänzlich zu unterschätzen.

Devina und ihre Wesenszüge beschreiben? Da stellt ihr einen wahrhaftig vor einer scheinbar unmöglichen Aufgabe. Denn die Spionin ist nicht im geringsten leicht einzuschätzen. Das äußere trübt das Auge mehr, als man annehmen mag. Wenn man die Nephilim gerade erst kennenlernt, könnte man meinen sie wäre ein nettes Mädchen von nebenan. Eins jener, die sich die Eltern all zu gerne für ihren Sohn wünschen, weil es keine Probleme zu bereiten scheint. Aber die junge Frau hat es wirklich faustdick hinter den Ohren. Der Spruch, dass stille Wasser tief sind, scheint wie für sie erschaffen worden zu sein. Denn obwohl Devina allem Anschein nach, mit ihren sanften Gesichtszügen, so wirkt als wäre sie der reinste Engel auf diesem Planeten, so kann sie auch anders. Auf den einen Moment wirkt sie wie die Unschuld höchstpersönlich, aber im nächsten kann sie auch gnadenlos sein. Und spätestens wenn die scharfe Zunge mit ihrem Sarkasmus zum Einsatz gelangt, merkt auch der letzte wieso die Blinde mit Vorsicht zu genießen ist. Sicherlich war es anfänglich nicht leicht für die Spionin auf ihr Augenlicht zu verzichten, aber sie kommt dank ihrer Fähigkeiten sehr gut damit zurecht. Ihre Welt ist anders und doch irgendwie klarer. Es ist ein Fluch und ein Geschenk zum gleichen Teil. Trotzdem, oder gerade deshalb hasst die junge Frau Mitleid. Für sie sind es falsche Gefühle. Schließlich hat ihr Gegenüber keine Ahnung wie es ist, wenn die Farben der Welt erlischen. Zudem braucht die Schwarzhaarige niemanden, der sie auch noch bemuttert wie ein kleines, krankes Kind was nichts zustande bekommt. Sie ist eine junge Frau, die meist weiß was sie will und sich von ihrem Schicksal nicht unterbuttern lässt. Das Leben geht weiter und vielleicht scheint gerade deshalb in ihrer Gegenwart das Leben selbst so leicht zu sein.

Und vielleicht hat ihr Weg sie genau deshalb auch zu dem Engel Chernoborg geführt – den selbsternannten schwarzen Gott. Er ist nicht der freundlichste und trotzdem kommt sie mit ihm zurecht. Ist es eine Art von Gutmütigkeit in ihrem Inneren oder vielleicht etwas anderes? Nun, dies kann uns wohl kaum ein anderer als sie selbst beantworten. Jedenfalls scheint sie sich nicht daran zu stören, dass der Engel sie fast schon wie seine Sklavin behandelt. Da fragt man sich hin und wieder, warum Devina eigentlich immer noch an seiner Seite verweilt anstatt lieber das Weite zu suchen. Oder vielleicht verbergen sich selbst in ihrer scheinbar reinen Seele tiefe und dunkle Schatten, die ihre Gleichheit suchen. Denn wenn man bedenkt das die junge Frau mit ihrer sarkastischen Art recht verletzend werden kann, sobald man ihr blöd kommt oder auf die Nerven geht… Vielleicht sollte man sich da auch nicht über die finsteren Gedanken wundern, die hin und wieder ruhelos durch ihren Kopf schweifen. Wie Schattenflügel aus Nebel und Rauch. Unscheinbar und nicht zu greifen, aber dennoch da. Genau diese Eigenschaft könnte auch der Grund für ihre Stimmungsschwankungen sein. Denn Devina besitzt durch ihr verlorenes Augenlicht feinere Sinne als andere. Sie spürt regelrecht die Gemütszustände um sich herum. Wie Tropfen auf der Haut und kann sich schlecht dagegen abschotten. Hinzu kommt auch noch, dass sie die Gedanken anderer hören kann, was das ganze nicht leichter macht. Nun lassen wir das jetzt lieber. Es ist wirklich einfacher, wenn ihr euch selbst ein eigenständiges Bild von der Schwarzhaarigen macht. Hm? Warum sie mit Chernoborg sich abgibt, fragt ihr mich? Nun ja, er hat gewiss keine Freunde und wenn ich darüber urteilen müsste…. Ein jeder würde den Engel wohl verraten, wenn er daraus Profit schlagen könnte. Vielleicht ist Devina ja naiv oder aber es steckt mehr dahinter als man annehmen mag. Ich hab also keine Ahnung. Fragt die Blinde Rabenprinzessin doch einmal selbst, wenn ihr nicht Angst habt das euch ihre scharfe Zunge verletzen könnte.

+ guter Gehörsinn
+ sehr feiner Tastsinn
+ Stimmenerkennung
+ robust
+ ausdauernd

- blind
- leicht sarkastische Ader
- manchmal zu gutmütig
- feinfühlig
- Stimmungsschwankung, meist durch Gefühle anderer

+ Regen
+ Winter
+ Wölfe
+ Raubkatzen
+ Rosen

- Bemutterung
- Unterschätzung
- Schrille Töne
- Diebstahl
- absolute Einsamkeit

Telepathie | durch Schallwellen sehen

Die allererste Fähigkeit die sich bei der Nephilim gezeigt hat, ist ihre Gabe zur Telepathie. Gewiss, zum Anfang war ihr selbst das nicht gänzlich bewusst gewesen. Denn zuerst waren die Stimmen der Gedanken bloß leise und unverständlich. Doch mit der Zeit hatte sich diese Fähigkeit ausgeprägt und es war keine Frage mehr, das sie in der Lage war Gedanken zu lesen. Mit Hilfe ihrer Eltern gelang es der Schwarzhaarigen auch, ihre Gabe weiter zu entwickeln. Denn mit dieser ‚Kraft’ ist man nicht nur in der Lage die Gedanken anderer zu lesen, man kann auch mit jemand anderen dadurch über den Kopf allein kommunizieren. Keine leichte Sache, das könnt ihr einen glauben. Aber Devina wäre nicht sie, wenn sie nicht stetig trainiert hätte um es beherrschen zu können. Wobei, eine Schwachstelle besitzt sie dabei. Wenn sie nicht aufpasst und täglich ein wenig für sich selbst ist, übermahnen die Gedanken der anderen sie. Es ist also nicht immer einfach, die geistigen Stimmen der anderen abzuschalten. Denn obwohl ihre Mutter die Engelin war, lebte sie recht zurückgezogen in diesem Krieg und kannte auch niemanden der ihr diesbezüglich helfen konnte.

Die andere Gabe der Spionin kam kurze Zeit nach ihrem Unfall, als sie das Augenlicht verloren hatte. Als jede Farbe, jede Nuance aus ihrer Welt getilgt wurde als hätten sie niemals existiert. Drei Wochen, bevor sich etwas in ihrer Schwärze änderte. Ihre Mutter selbst kann sich es nicht gänzlich erklären wieso, aber Devina ist dazu in der Lage mithilfe von Schallwellen ihre Umgebung zu sehen. Hält sie zum Beispiel einen Dolch in der Hand und schnippt mit den Fingern gegen die Klinge, erkennt ihr inneres Auge sofort die ganze Form und die Länge. Damit fällt es der jungen Frau auch leichter, sich in ihrer Umgebung zu orientieren und fast problemlos durch die Welt zu gehen. Doch Farben kann sie dennoch nicht sehen und es ist schwer zu erklären. Denn es sind nur Konturen die sich ihr zeigen und verblassen wenn sie wieder ruhen. Wie das gemeint ist? Stellt euch ein Blatt vor, das auf eine Wasseroberfläche fällt. In dem Moment würde die Spionin die Bewegung der Wellen erkennen können, sowie den groben Umrisses vom Blatt. Doch sobald die Schwingungen verebbt sind und das Wasser ruht, ist auch der Umriss fort vor ihrem geistigen Auge. Und man sollte meinen, das es eine Freude für Devina ist solch eine Fähigkeit zu besitzen. Doch so ganz kommt sie hin und wieder damit nicht zurecht. Vor allem in großen Menschenmassen sind es einfach zu viele Eindrücke auf einmal in ihrer sonst schwarzen Welt.

Schwarzes Haar umschmiegt das Antlitz der jungen Frau. So dunkel, dass man meinen könnte, es wäre aus der finstersten Nacht selbst gewebt worden. Als wären sie nichts weiter als lockende Schatten in der Einsamkeit. Sanft fallen sie vom Haupt der jungen Frau hinab. Gleiten über ihre Schultern wie Seide, welches zum Leben erwacht bis es ungefähr mittig ihres Rückens endet. Zudem wird ihr Gesicht noch von dem geraden Pony umschmiegt, welcher in ihre Stirn hinein fällt und ihre schmalen, geschwungenen Augenbrauen bedeckt. Nun, da man den Blick über das rabenschwarze Haar schweifen gelassen hat, wird man wohl als nächstes von den ungewöhnlichen Seelenspiegeln in den Bann gezogen.
Ihre blauen Augen wirken wie aus Eis geformt. So schön und unergründlich wie die Kälte von Schneekristallen. Dabei ist es nicht gerade verwunderlich, wenn man das Gefühl bekommt das ihr Blick einen durchdringen kann. Das nichts diesem lebenden Eisspiegeln verborgen bleibt. Ja, als würde sie selbst das dunkelste, unerahnte finstere Geheimnis von einem aus den tiefen Winkeln der Erinnerung ziehen um es ans Tageslicht zu holen. Und erst im nächsten Moment scheint man den blassen Schimmer auf den eisblauen Augen zu bemerken. Ein Merkmal, das die junge Frau einst ihr Augenlicht verloren hat. Aber anstatt das diese Erkenntnis einen von dem Gefühl befreite, durchschaut zu werden, scheint diese Tatsache es nur zu verstärken. Als würde die Nephilim gerade deshalb mehr in einem sehen können als Haut und Knochen – mehr als ein lebendes Wesen was nur zeigte, was es zeigen wollte.

Jedoch sollten wir uns wohl nicht nur auf diese beiden Dinge festhalten. Schließlich besteht die 23jährige nicht nur aus einem Kopf. Ganz im Gegenteil. Ihr Körper ist von schlanker Natur. Jeder ihrer Bewegungen scheint voller Eleganz zu sprühen. Fein und Bestimmt zugleich. Als wäre in ihrem eigenen Blut die ungezählten Legend die man über Elben spricht, erwacht. Nicht zuletzt, da ihre Haut mit seiner blassen Nuance so fein wirkt wie samtene Blütenblatt einer Rose. Es ist also nicht verwunderlich, wenn man im ersten Moment glaubt, das sie aus einer gänzlich anderen Welt stammt. Das sie durch Dämmerlicht getaucht ist, um das Antlitz der sterblichen Welt zu erkunden. Jedoch, sobald man weiß aus welcher Schicht die mysteriöse Schönheit entsprungen ist, zieht man seine eigenen Schlüsse. Denn es ist nicht elbisches Blut, was ihre Bewegungen so elegant macht oder jenes der Engel. Nein, es ist durch die Erziehung als Adelige. So ist auch die Selbstsicherheit nicht verwunderlich, die in ihrem Inneren ruht. Oder ihre einzigartige Ausstrahlung, welche sie zu einem gefühlten, unerreichbaren Geschöpf dieses Planeten macht. Denn die junge Frau kennt die hohe Etiketten und auch an ihrem fast schon schwebenden Gang ist erkennbar, dass sie nicht zum normalen sterblichen Volk gehört.

Und trotz ihre Erscheinung, die auf einige zerbrechlich wirkt, wird in den nächsten Minuten klar, das man wohl lange darauf warten kann, sie zerbrechen zu sehen. Denn in der Schwarzhaarigen ruht eine innere Stärke, die unbezähmbar scheint. Ein lodernder Funke, der sich zum Inferno entfachen kann, wenn es nötig wäre. Man spürt regelrecht das Devina sich nicht vom Leben bezwingen lassen wird. Erst recht erkennt man es, sobald die 23jährige in ihrer Nephilimkampfmontur ruht. Wunderschön und kriegerisch zugleich. Eine amazonenhafte Erscheinung, das ein jeder Mensch vor ihrem Anblick vielleicht zurück geschreckt wäre – mit dem Gedanken dass sie weder Schwach noch verletzlich wäre.
Aber selbst ohne diese Montur wirkt Devina vermutlich öfters wie ein himmlisches Geschöpf. Ein Engel, gefallen aus dem Himmelszelt und der Flügel beraubt. Eine Gestalt, die mehr war als Licht und Schatten, mehr als nur Dämmerung oder dunkle Nacht. Doch wenn ihr verstehen wollt, was ich meine, so seht selbst nach der Rabenprinzessin – nach der Schwinge der Ewigkeit.

Ihr Haar ist schwarz - so dunkel das man meinen könnte es wäre aus der schattenhaften Nacht selbst entstanden. Ihr Blick aus den eisblauen Augen wirken jedoch so durchdringend, das es einem kalt den Rücken runterlaufen könnte.